… muss heutzutage ein selbstverständliches Anliegen sein!
Neulich an der Bregenzerache, im Überschwemmungsgebiet flussabwärts von der alten Fähre, sind wir unvermutet auf so viel hängengebliebenen Plastikmüll gestoßen, dass uns vom nachhause tragen die Arme weh taten. Unser wunderschöner Bregenzerwald vermüllt regelrecht, wenn wir nicht etwas dagegen unternehmen!
Nach der Umstellung von Einweg- auf Mehrwegbecher letztes Jahr haben wir am Fußballplatz heuer ein nächstes Projekt in Angriff genommen. Zusammen mit dem BORG Egg und der Fa. Metzler Molke tragen wir die Fakten zum Mikroplastik in Duschgels und Shampoos und der daraus resultierenden Belastung unserer Abwässer (ca. 5000 Duschgänge pro Jahr am Fußballplatz), und in letzter Konsequenz, der Bregenzerache, zusammen. Dieser Faktencheck soll Objektivität in dieses heikle Umweltschutzthema bringen. Geplant sind Klassenprojekte zur Zusammensetzung von Duschgels und Kosmetika, Umweltverträglichkeit, Abwasseraufbereitungsmöglichkeiten, Belastungsuntersuchungen der Bregenzerache und des Brühlbaches. Die gesammelten Fakten bilden die Basis zur Weiterentwicklung bestehender Produkte, Orientierungshilfen für Endkonsumenten und Sensibilisierung von uns allen für die Thematik. Wir freuen uns über ein sehr spannendes, auf vielen Ebenen lehrreiches, Projekt!
Ein weiteres großes Mikroplastik Projekt kommt dann nächstes Jahr auf uns zu: nach dann 14 Jahren ist der Kunstrasenplatz mit einer 2006 geplanten Haltbarkeit von 11-15 Jahren eindeutig am Ende und muss erneuert werden. Aus sportlicher Sicht war unser Kunstrasenplatz immer einer der Besten im ganzen Land und die Renovierung des bestehenden Systems wäre ausreichend. Aus Sicht der Vereinsverantwortlichen müssen wir jedoch auf die Problematik der Befüllung des bestehenden Rasenteppichs mit Gummigranulat hinweisen. Obwohl wir in der Platzpflege und bei der Schneeräumung die größtmöglichen Vorkehrungen treffen ist es nicht möglich, die Verbreitung des Granulates in die umliegenden Felder und bis nach Hause in die Badewanne zu vermeiden! Das Granulat versteckt sich in Schuhen und Kleidung, und wird durch Wind und Regenwasser fort getragen. In Deutschland wird geschätzt, dass trotz fachgerechter Behandlung der Kunstrasenplätze und korrekter Entsorgung des Granulates jedes Jahr bis zu 8000t Granulat durch Wind und Wetter in die Umwelt verteilt werden! Mittlerweile gibt es Kunstrasensysteme, die ohne Granulatverfüllung sehr gut funktionieren. Gemeinsam mit der Gemeinde versuchen wir nun, eine umweltschützende Lösung zu finden.