Am Ende wird es der dritte Tabellenplatz – vier Punkte entfernt vom zweiten und damit vom Aufstiegsplatz. Die Mannschaft hat sich nochmals nach vorne gekämpft, es wurde nochmal richtig knapp. Das hätte nach der verkorksten Hinrunde wohl niemand mehr gedacht. Nach 14 Spieltagen lag unsere Mannschaft auf dem achten Tabellenplatz, gesichert im Mittelfeld – neun Punkte entfernt von jeglichen Aufstiegsambitionen. Wie gelang es, sich nochmals an die Spitze heranzukämpfen? Und was kann für die kommende Saison mitgenommen werden?
Bereits im Winter wurden erste Fundamente gesetzt, die für den späteren Erfolg in der Rückrunde entscheidend waren. So verpflichtete man Paul Rhomberg, der den abgewanderten Kevin Zehrer auf der Torhüterposition ersetzen sollte – wie sich später herausstellte, ein absoluter Glücksgriff. Doch auch Spieler, die bereits seit Saisonbeginn dabei waren, fanden endlich zu ihrer Form. Idiano Lima, der nach einem überstandenen Kreuzbandriss zum FC Andelsbuch stieß, konnte im Herbst seine Qualitäten nie richtig auf dem Platz zeigen. Doch in der Rückrunde platzte der Knoten, und er bewies, warum er zu den gefährlichsten Flügelspielern Vorarlbergs zählt.
Allerdings gab es auch Rückschläge, die unsere Mannschaft verkraften musste. Am ersten Spieltag der Rückrunde riss sich Stammstürmer Simon Walch das Kreuzband, am zweiten dann Mittelfeldmotor David Bär. Nach zwei Spieltagen – gegen Höchst und Bizau – stand man mit nur einem Punkt da und musste zusätzlich den Ausfall zweier absoluter Leistungsträger verkraften.
Durch diese Verletzungssorgen wurden Pius Reumiller und David Kohler zu Stürmern umfunktioniert – was sich im Nachhinein als voller Erfolg erwies. Die Position auf der Sechs übernahm Philipp Hörmann, was sich als eine der Schlüsselkomponenten für den Erfolg in der Rückrunde herauskristallisierte.
Doch der Hauptfaktor war etwas, das sich in der Mannschaft verändert hatte. In der Hinrunde wäre man, wie schon in der Vorsaison, wohl komplett eingebrochen. Auch diese Spielzeit hätte einfach so dahinplätschern können. Doch das Team von Rene von der Thannen hatte es satt, unter seinen Möglichkeiten zu spielen. Man nahm die Herausforderung an – und meisterte sie. Mit einem erkämpften 2:1-Derbysieg gegen den FC Schwarzenberg, bei dem David Kohler unsere Mannschaft ins Glück schoss, begann eine atemberaubende Serie.
In den letzten zehn Partien gelangen der Mannschaft acht Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage. Trotz eines furiosen Schlussspurts reichte es letztlich nicht ganz für ganz oben. Die Punkte wurden zu Beginn der Saison verspielt – das ist allen Beteiligten klar. Dennoch schmerzt der knapp verpasste Aufstieg.
Was bleibt nun?
Nach dem Aufstieg in die Eliteliga vor zwei Jahren fand unsere Mannschaft nie mehr richtig in den Flow. Auch nach dem Abstieg benötigte man einige Spiele, um wieder in Normalform zu kommen. Was in der Rückrunde so herausragend lief, begann sich bereits gegen Ende der Hinserie abzuzeichnen. Bringt die Mannschaft ihr Leistungspotenzial auf den Platz, sind individuelle Qualität, Teamgeist und Einsatzbereitschaft in dieser Liga kaum zu schlagen. Jetzt gilt es, dieses Feuer in die neue Saison mitzunehmen – um den Traum vom Aufstieg im nächsten Anlauf zu verwirklichen.