In der letzten Sonntagnacht ist unser Gründungs- und Ehrenobmann Kaspar Ritter im Alter von 91 Jahre friedlich entschlafen. Wir trauern mit seiner Familie und entbieten unser aufrichtiges Beileid.
Kaspar war auch in den letzten Jahren noch viel am Fußballplatz. Manchmal nur auf einen Sprung, manchmal auch für eine gemütliche 3. Halbzeit. Immer interessiert, wie es läuft und was es Neues gibt, war ihm nicht nur die sportliche Seite des Vereines wichtig. Er sah und interessierte sich auch für die Aufgaben, die in einem Verein tagtäglich zu erledigen sind.
Sein persönliches Interesse am Fußball stammte von der Lustenauer Austria. „Ich bin damals nach Lustenau z’r Schtubat gegangen, und der Besuch eines Matches hat ganz einfach dazu gehört. Es hat ja damals nicht viel Anderes gegeben“ erklärte er.
In Andelsbuch ist die Idee, einen Fußballclub zu gründen, ursprünglich im Schiclub entstanden. Die Jugendarbeit war der eigentliche Ursprung der Initiative, und am 2. September 1962 wurde Kaspar bei der Gründungsversammlung im Café Geser zum ersten Obmann des FC Andelsbuch gewählt. Die sportliche Beschäftigung der Jugendlichen war ihm damals schon wichtig, obwohl die ersten Nachwuchsmannschaften dann erst einige Jahre späte entstanden.
Kaspar war Obmann von 1962-67, und dann noch einmal von 1973-78. Er war ein zweites Mal als Obmann eingesprungen, als Not am Mann war. In dieser Zeit hat er interimsmäßig sogar das Training der ersten Kampfmannschaft übernommen. Und wer Kaspar als Kommandant der Schützen kannte kann sich vorstellen, wie die Fußballer auf dem Training stramm in Reih und Glied gestanden sind!
Auf die Frage: einmal Fußballer, immer Fußballer? antwortete er einmal: „Absolut! Ich bereue keine Stunde und keinen Schilling, die ich in den FC Andelsbuch investiert habe. Und ganz besonders freut es mich, dass sich UNSER FC Andelsbuch so erfolgreich entwickelt hat und die von uns begonnene Arbeit mit so viel Engagement weitergeführt wurde.“
Und doch, ohne dich, Kaspar, wäre unser FC Andelsbuch heute nicht das, was er ist! Danke für deinen großen, jahrelangen Einsatz und deine Weitsicht als Obmann!